Mittwoch, 30. März 2016

mehr sein.

Ich will mehr sein als ein vom Kleinstadtgeflüster- beeinflusster Mensch. Ich will leben, reden und vor Freude explodieren.
Ich will mehr sein als eine Person, die nur existiert. Ich will die Welt neu entdecken, meine Wurzeln finden und wachsen.
Ich will mehr sein als die Leute, die sich von der Meinung anderer beeinflussen lassen, nur um besser dargestellt zu werden als sie eigentlich sind. Ich möchte der Mensch sein, von dem alle anderen behaupten, dass sie kein Wesen dergleichen schon jemals davor getroffen haben.
Ich will mehr sein als jemand, auf dem alle anderen herumspringen können wie sie wollen. Und ich will reisen bis ans Ende der Welt und noch weiter. Mir ist das Urteil anderer Menschen egal, denn für Dinge, die man fühlt und für Kunst muss man sich nicht schämen.
Ich will mehr sein als die Leute, die nur so tun als wären sie unabhängig, aber in Wahrheit können sie sich nicht von ihrer Last befreien. Ich habe es satt zuzusehen, wie wir alle dem Selbsthass verfallen.
Ich will mehr sein als ein Mädchen, das man für alles benutzen kann, nur nicht für das, was eigentlich ihrem Wert entspricht. Ich möchte nicht von jedem gemocht, aber von jedem akzeptiert werden.
Ich will mehr sein als alle Menschen, die glauben Gewalt sei eine Lösung für alles; die mit Worten übereinander herfallen wie mit Waffen, und dann so tun als wären sie die Herrscher unseres Planetens.
Ich will mehr sein als nur ein Objekt. Ich stehe vor euch und zwar lebendiger als jemals zu vor, und nichts kann mich in meinem Leben weiterhin davon abhalten, es der Welt auch zu zeigen!

nackte lieder.



Licht aus! Heute drehen wir einen Film aus dem echten Leben,
und die Darsteller sind so kaputt wie wir.
Wir sind das Drama. Wir sind die Komödie. Wir sind die Erotik. Wir sind die Tragödie.
Wir sind gefangen unter Menschen, haben Liebe gemacht und Liebe verloren;
werden verfolgt von der Vergangenheit, sind aber in der Gegenwart geboren.
Uns verbindet eine Hass-Liebe im Wackelkontakt, aber am allerliebsten mögen wir uns einfach nur nackt.
Wenn wir uns sehen bedeutet das die Eskalation unseres Lebens. Wir sind ein Fluch und ein Segen.
Manchmal auch noch mehr.

Wir sind voreinander nackt, obwohl wir bekleidet sind, denn wir kennen uns zu gut, um ständig voneinander wegzurennen.
Zu große Worte hast du vermieden, aus der Angst du könntest dich zu sehr verlieben.
Aber eigentlich bist du nur kein Mensch der großen Worte.
Wohin du gehst weiß ich schon längst nicht mehr. Wer neben dir schläft, interessiert mich nicht mehr.
Unsere Gedanken sind so tief und doch so leer. Manchmal ist die Entfernung einfach zu schwer.

Meistens können wir ohne einander, aber manchmal auch nicht.
Darum haben unsere nackten Lieder kein Gesicht.
Für uns gibt es die Freiheit, aber ohne Definition. Aber hin und wieder werden Menschen auch reifer.
Wir können uns nicht noch einmal kennenlernen, denn wir kennen uns bereits zu gut.
Und obwohl die Zeit dazwischen liegt und wir uns verändern, wissen wir genau, was der andere so tut.
Wir versprechen viel und halten wenig ein, einfach nur schweigend nebeneinander zu liegen lassen wir jedoch nicht sein.
Du bleibst meine On-Off Liebe im Wackelkontakt, aber eigentlich mag ich dich am liebsten nackt.

Dienstag, 29. März 2016

unsere generation.



Für A & A – meine Musen, Poetenfreunde & meine Generation!

Wir sind eine Generation, leben in unserem Paradies,
verfolgt von Hass und bösen Blicken.
Wir sind die Inspiration für die Gesellschaft, sie würde zu gern mit uns klar kommen,
aber wir nicht mit ihr.

Wir bringen Tanzflächen zum Beben, lassen Falco im Chelsea aufleben.
Wenn wir träumen, dann verwandelt sich mit uns die Welt.
Wir leben für den Indie und sterben für Maurice,
reisen um den Planeten, aber unsere Stadt bleibt Wien!

Wir sind die Kunst. Wir sind die Musik.
Wir sind ein Skandal. Aber normal waren wir noch nie.
Wir sind die Beatgeneration reloaded,
so wortstark wie Jack, Allen und Neal.

Wir sind die Katze, der Mond und der Baum.
Wir sind die Sehnsucht, das Risiko und ein Traum.
Wir machen die Nacht zum Tag und die Sonne zu Feuer.
Wir sind nicht die Langeweile, wir sind das Abenteuer.

Unsere Ansichten sind anders, oftmals ganz verschieden.
Wir sind nicht die Generation des Handys, wir sind die Generation der Fotografie!
Wir haben Lust auf Frieden, viel weniger auf Politik,
unsere Religion heißt Liebe und nicht etwa Krieg!

Wir setzen mehr auf Bücher als auf Fitnesscenter,
und uns ist es egal ob uns andere dafür mögen!
Wir stehen für Riffelchips statt für Detox,
und haben mehr Spaß damit.

Pack den Spritzwein aus, heut wird gefeiert,
denn jeder Tag ist unser Tag. Heute wird geschrien und geschrieben.
Wir tun nicht das, was uns andere sagen,
wir tun das was wir lieben!!!

Montag, 28. März 2016

zwei planeten.



Ich habe so viele Dinge gesehen, so viel durchlebt, aber eigentlich ist es nichts.
Ich habe mir einiges erlaubt, mein Herz brechen lassen und andere geraubt, aber eigentlich ist das nicht entscheidend für den Himmel oder die Hölle.
Ich habe gelacht und geweint, habe gelitten und mich eingezäunt, aber im Endeffekt war alles nur geträumt.
Meine Visionen vom Leben bleiben Visionen. Ich habe noch immer Angst vor zu viel Testosteron. Aber eigentlich hab ich nur Angst vor der Liebe.
Wir sind Bäume, wir müssen immer weiter wachsen, aber es ist besser wir wachsen allein, denn wir sind nicht dazu bereit. Wir wachsen nicht zu zweit.
Wir sind wie Blumen, wir müssen blühen. Sind Feuerwerke, die Funken sprühen. Aber der Funke geht nicht auf uns beide über.
Wir sind Menschen, wir müssen denken. Wir haben zu wenig Zeit, um sie zu verschenken. Meine Zeit habe ich nur an dich verschenkt. Bewusst.
Wir sind so jung und doch so alt. Für andere zu alt, um Karussell zu fahren. Und zu jung, um weise zu wirken. Aber für mich sind wir beides davon nicht.
Ich wollte sein, wie dein Poet oder Prophet, und hab das gleiche von dir verlangt, aber du warst keine große Kunst, sondern auch nur ein Mensch.
Ich weiß nicht was ich bin, aber ich weiß ganz genau was ich nicht bin. Und das alles ist keine Parodie, das ist die Realität.
Denn die Rückkehr ist längst zu spät. Wir leben beide auf unserem eigenem Planeten.

es interessiert uns nicht.




ich bin an einem ort aufgewachsen, an dem man viel spricht, aber wenig denkt; an dem man laut schreit, aber dich niemand hört; an dem man sieht ohne die augen zu öffnen.

viele leute wollten mir etwas beibringen. sie erzählten mir von moralischen vorstellungen, die sie für richtig hielten. sie versuchten zwischen menschheit und menschlichkeit zu differenzieren. bei vielen glückte ihre lehre vom idealbild unserer gesellschaft. bei mir nicht.

ich selbst kann mich in vielen bereichen ausdrücken, aber manchmal auch in gar keinem. alles was ich tue, tue ich, weil ich mich in meiner art definieren möchte, aber oft habe ich das gefühl, keiner versteht sie.
lange habe ich versucht ihre ansichten zu verstehen, sie mir einzuprägen, auf ihre freundlichkeit zu vertrauen. aber alles was ich daraus schließen kann, ist die tatsache, dass es mich nicht interessiert.

 

Samstag, 26. März 2016

der anfang

DAS BUCH MEINES LEBENS:

"...denn die einzigen menschen sind für mich die verrückten, die verrückt sind aufs leben, verrückt aufs reden, verrückt auf erlösung, voll gier auf alles zugleich, die leute, die niemals gähnen oder alltägliche dinge sagen, sondern brennen, brennen, brennen,...."

mit fünfzehn jahren las ich zum ersten mal das buch, das ich ab dem zeitpunkt, an dem ich es beendet hatte, das buch meines lebens nennen durfte. viele leser finden es nicht sehr spannend; die meisten menschen um mich herum kennen es nicht einmal - für mich ist es jedoch etwas besonderes.
ich stelle der welt hier sofort mein lieblingsbuch von meinem lieblingsautor vor, in dem mein lieblingszitat steht, wovon ein kleiner teil (um genauer zu sein "mad to live") sogar für immer und ewig meinen körper als ein tattoo schmückt. wir reden hier
nicht von irgendeinem buch oder irgendeinem autor. wir reden hier von UNTERWEGS von JACK KEROUAC.

wisst ihr was "unterwegs" für mich bedeutet? unterwegs steht für mich für unabhängigkeit, für freiheit, für akzeptanz, für differenzierung gegenüber dem rest der gesellschaft, für die romantische ära der 40er und 50er jahre, für ein leben ohne sorgen und für das unendliche bedürfnis, sich von seiner kleinen heilen welt zu lösen und abzuhauen.
dieses buch hat schon einiges mit mir durchlebt. die seiten sind bereits verbogen und leicht gelblich, da es schon von einigen leuten ausgeborgt, gelesen und auf umwegen wieder von mir zurückgeangelt wurde. ich hab mal mit einer person einen film angeschaut, in dem eine frau ihr gedächtnis verloren hatte, und hab ihr danach gesagt, falls es bei mir mal so weit wie bei dieser frau im film kommen sollte, soll mich diese person als erstes daran erinnen, dass unterwegs mein lieblingsbuch ist. ich glaube, dass die person sowohl den titel des buches, als auch meine anforderung dazu bereits vergessen hat, aber vielleicht liest sie mal diesen text und kann sich wieder daran erinnern. die frage warum ich mich als erstes an dieses buch erinnern möchte, falls ich mein gedächtnis verliere, ist einfach zu beantworten: das buch verkörpert mich und meinen lebensstil. ich habe mich gefunden. in diesem buch.
 unter anderem erwähnte ich auch unterwegs in meiner vorwissenschaftlichen arbeit für meine matura und das zitat (mein lieblingszitat), das ich oben genannt habe, in meiner maturazeitung. ich erwähne das zitat eigentlich überall. ich habe schon unzählige bücher von jack kerouac gelesen, schenke auch meinen freunden bücher von ihm, weil er einfach fantastisch ist, befasse mich eindringlich mit den poeten der beat generation (unter anderem auch allen ginsberg, wunderbarer dichter) und lasse mich von ihrem schreibstil inspirieren.
falls jemand dennoch kein großer leser ist, empfehle ich den film zum buch. den gibt es ja auch noch und er ist wunderbar. ich hätte die schauspieler nicht besser dafür auswählen können.

eines ist tatsächlich nicht zu übersehen, ich bin verliebt - in UNTERWEGS!

und am ende meines anfangs versetze ich mich wieder in das buch hinein, zitiere die letzten worte davon und denke an dean moriarty , dann denke ich auch an old dean moriarty, den vater, den wir nie gefunden  haben, dann denke ich an dean moriarty.

AMEN!!!!!!!