Licht aus!
Heute drehen wir einen Film aus dem echten Leben,
und die
Darsteller sind so kaputt wie wir.
Wir sind das
Drama. Wir sind die Komödie. Wir sind die Erotik. Wir sind die Tragödie.
Wir sind
gefangen unter Menschen, haben Liebe gemacht und Liebe verloren;
werden verfolgt
von der Vergangenheit, sind aber in der Gegenwart geboren.
Uns
verbindet eine Hass-Liebe im Wackelkontakt, aber am allerliebsten mögen wir uns
einfach nur nackt.
Wenn wir uns
sehen bedeutet das die Eskalation unseres Lebens. Wir sind ein Fluch und ein
Segen.
Manchmal
auch noch mehr.
Wir sind
voreinander nackt, obwohl wir bekleidet sind, denn wir kennen uns zu gut, um
ständig voneinander wegzurennen.
Zu große
Worte hast du vermieden, aus der Angst du könntest dich zu sehr verlieben.
Aber
eigentlich bist du nur kein Mensch der großen Worte.
Wohin du
gehst weiß ich schon längst nicht mehr. Wer neben dir schläft, interessiert mich
nicht mehr.
Unsere
Gedanken sind so tief und doch so leer. Manchmal ist die Entfernung einfach zu
schwer.
Meistens
können wir ohne einander, aber manchmal auch nicht.
Darum haben
unsere nackten Lieder kein Gesicht.
Für uns gibt
es die Freiheit, aber ohne Definition. Aber hin und wieder werden Menschen auch
reifer.
Wir können
uns nicht noch einmal kennenlernen, denn wir kennen uns bereits zu gut.
Und obwohl
die Zeit dazwischen liegt und wir uns verändern, wissen wir genau, was der
andere so tut.
Wir
versprechen viel und halten wenig ein, einfach nur schweigend nebeneinander zu
liegen lassen wir jedoch nicht sein.
Du bleibst
meine On-Off Liebe im Wackelkontakt, aber eigentlich mag ich dich am liebsten
nackt.
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