Stell dir
vor das Leben ist eine Welle. Eine Welle ist immer in Aufregung, sie bleibt nie
willkürlich stehen. Irgendwann muss die Welle weiterziehen. Sie zerfällt und
rappelt sich wieder auf. Die Welle ist manchmal still, manchmal ist sie aber
auch wütend. Sie lebt je nach ihrer Stimmungslage und man kann sie nie
beeinflussen. Und obwohl, die Welle manchmal so ruhig ist, dass man sie kaum
noch bemerkt, bleibt sie immer in Bewegung.
Manchmal
muss etwas Einschlaggebendes in unsrem Leben passieren, damit wir bemerken,
dass wir nicht mehr so weitermachen können wie bisher. Es ist vielleicht nicht
das Ereignis selbst, das uns dazu veranlasst, etwas in uns passieren zu lassen,
sondern einfach nur die Zeit der Veränderung, in der wir begreifen, dass wir
unbewusst Neues von uns selbst lernen können.
Vielleicht
ist oft ein Sprung ins kalte Wasser die einzige Möglichkeit, um einen Schritt
nach vorn zu wagen. Riskieren setzt uns oft mehr in Bewegung als ständiges Bezweifeln
und Nachgrübeln. Man muss sich nicht gleich vor einen fahrenden Zug werfen, um
seine Probleme zu lösen. Manchmal muss man einfach einen neuen Weg finden, um
damit umzugehen.
Jeder
Neuanfang ist eine Chance auf mehr Bewegung in unsrem Leben. Jeder Neuanfang
treibt uns dazu an, nicht mehr still zu sitzen, sondern endlich mal wieder die
Tatsachen in die Hand zu nehmen. Jeder Neuanfang lockt die Bestie aus uns
heraus, um wieder Platz für das Gute zu machen.
Die Zeit, in
der wir der Vergangenheit nachtrauern ist vorbei. Wir sind nicht mehr dazu
bereit jedem Menschen alles recht zu machen. Wir können uns nicht immer auf das
Urteil anderer konzentrieren. Wir müssen nach unserem eigenen Urteil leben. Der
Moment für mehr Bewegung in unsrem Leben wird nie da sein, wenn wir ihn nicht
selbst bestimmen. Die Ewigkeit ist so lange vorhanden bis wir sie verkürzen.
Hin und
wieder müssen wir auch Teil einer Bewegung werden, um die Bewegung in uns
selbst überhaupt zu erkennen. Wir müssen unser Individuum dazu nutzen, um
Erweiterungen dazu zu bilden. Manchmal sind wir einfach zu eigen dafür, um
unsere Schale abzulegen, damit unser Kern weiterwachsen kann. Meistens sind wir
zu egoistisch dazu, um zu erkennen, dass auch andere Menschen uns bewegen
können. Wir sind nicht nur immer für unser eigenes Leben verantwortlich, weil
wir Gemeinschaftstiere sind. Aber oft ist die Einsamkeit zu zweit auch schlimmer,
als die Stille allein.
Um unser
Leben und das von anderen Menschen wieder ausschöpfen zu können, müssen wir
wieder für mehr Bewegung plädieren. Wir müssen weiterlaufen ohne uns
zurückhalten zu lassen und versuchen gegen den Strom zu schwimmen. Wir müssen
wieder auf unsere Welle kommen, um sie sie zu bändigen. Denn die Welle bleibt
nicht stehen. Sie bewegt.
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